Frank Duff, 1889-1980 
Gründer der Legion Mariens, 
Laienauditor beim Zweiten 
Vatikanischen Konzil 
Diese Abbildung zeigt die Standarte der Legion Mariens, das sogennante Vexillum, nachempfunden der Standorte der römischen Legion. Es kommt darin zum Ausdruck, daß die Welt vom Heiligen Geist erobert werden muß, und daß er durch Maria und ihre Kinder wirkt. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
Entstehung
 
Am 7. September 1921, dem Vorabend des Festes Mariae Geburt, trafen sich in der irischen Hauptstadt Dublin etwa fünfzehn Personen, die gewillt waren, unter der Führung Marias etwas für das Reich Gottes zu tun. Sie riefen zunächst den Heiligen Geist an, beteten den Rosenkranz und beschlossen dann, jeweils zu zweit, wie die Apostel, die Patienten eines großen Krankenhauses zu besuchen; ferner verabredeten sie ein neues Treffen in der folgenden Woche.
 



Damit war die Legion Mariens entstanden mit ihren Kennzeichen:

wöchentliches Treffen
gemeinsames Gebet
genau festgelegte apostolische Arbeit.

Diese Form des Apostolates, die nicht vom grünen Tisch her geplant war, aber mit einem großen Vertrauen auf die mütterliche Fürsprache Marias in Angriff genommen wurde, hat sich innerhalb einer Generation über die ganze Welt verbreitet und zählt mehrere Millionen Mitglieder und Tausende von Gruppen in etwa zweitausend Diözesen. In vielen Ländern - besonders in Rotchina - hat sie der Kirche zahlreiche Märtyrer geschenkt.
 
 
 
Ziel und Geist der LEGION MARIENS

Die Legion Mariens ist eine internationale katholische Laienbewegung 1: ihr Ziel ist die Mitarbeit an der Sendung der Kirche, den Glauben zu verkünden und zu verbreiten. Im Gehorsam gegenüber dem Auftrag Christi, die Frohbotschaft jedem Geschöpf zu bringen, versuchen die Legionäre jeden Menschen auf Gott und Christus hin anzusprechen.
 
1 (der Laie: von griech. laos =das Volk; damit sind alle Gläubigen gemeint).

Sie tun dies in der innigen Vereinigung mit Maria, die Jesus vom Heiligen Geist empfangen hat: und wie sie Mutter Christi war so wurde sie unter seinem Kreuz Mutter der Schwestern und Brüder Christi (Joh. 19.26 f.), d.h. Mutter der Kirche.

Die Legionäre wollen wie Maria im Nächsten Christus erkennen und ihm dienen.
 

Damit erfüllen sie die Forderungen der Legion Mariens, dargelegt in ihrem Handbuch, das ein Lehrbuch marianischer Spiritualität und zugleich ein praktischer Führer zum Apostolat ist. Die Legionäre erfüllen aber auch die Forderungen des Zweiten Vatikanischen Konzils, das in seinem Dekret über das Laienapostolat viele Gedanken des Handbuchs der Legion Mariens widerspiegelt. So heißt es dort: "Allen Christen ist ... die ehrenvolle Last auferlegt, mitzuwirken, daß die göttliche Heilsbotschaft überall auf Erden und von allen Menschen erkannt und angenommen wird" (Nr. 3).
 

"In der gegen wärtigen Situation aber ist es geradezu unerläßlich, daß man im Bereich der Tätigkeit der Laien die gemeinschaftliche und organisierte Form des Apostolates stärkt" (Nr. 18).

"Ein vollendetes Vorbild solchen geistlichen und apostolischen Lebens ist die seligste Jungfrau Maria, die Königin der Apostel" (Nr. 4).
 
 
 
 Aufbau
 
Name und Bezeichnung hat die Legion Mariens von der römischen Legion entlehnt. Aber die Waffen der Legion Mariens sind Gebet, Opfer und apostolische Arbeit.
 

Grundlegende Einheit der Legion Mariens ist das sogenannte Präsidium, die pfarrliche oder auch überpfarrliche Gruppe von Menschen, die sich der Kirche für diesen Dienst unter der Leitung des zuständigen Pfarrers zur Verfügung stellen.

Damit man diese Präsidia unterscheiden kann, erhält jedes einen anderen Namen, welcher der Muttergottes geweiht ist ! z.B. "Maria, du Rosenkranzkönigin".

Diese Grundlegende Einheit besteht aus:

einem Geistlichen Leiter (Ortspfarrer)
einem Präsidenten(in) *
einem Vizepräsidenten(in) *
einem Schriftfürer(in) *
einem Kassenfürer(in) *
anderen aktiven Legionären(innen)

Die Amtszeit der mit <*> kekennzeichneten Personen beträgt 3 Jahre und kann um 3 Jahre verlängert werden.



Mehrere Präsidien werden auf Dekanats-, Diözesan oder Landesebene zusammengefaßt. Die oberste Leitung liegt beim sogenannten Concilium Legionis in Dublin.
 
 
 
Aktive Mitglieder

Die aktiven Mitglieder nehmen an der wöchentlichen Zusammenkunft des Präsidiums teil, bei der sie einen Bericht über die geleistete Arbeit ablegen; durchschnittlich sind dies etwa zwei Stunden seelsorglicher Tätigkeit im Auftrag des Pfarrers oder der sonstigen kirchlichen Behörde. Außerdem beten sie täglich die sogenannte Catena Legionis, die hauptsächlich aus dem Magnificat der Gottesmutter besteht.
 
 
 

 
 

Zusammenkunft

Dabei sitzen die Mitglieder rund um einen Tisch, an dessen Ende für die Dauer des Treffens ein Altar aufgestellt ist. Die Statue der Muttergottes ist ein Zeichen dafür, daß die Königin bei ihren Legionären ist.

Beim wöchentlichen Treffen wird nach der Anrufung des Heiligen Geistes der Rosenkranz gebetet; es folgt eine kurze geistliche Lesung. Dann werden die Arbeitsberichte gegeben, und nach einer kurzen Ansprache des Priesters oder des Präsidenten erhält jedes Mitglied seinen weiteren, fest umrissenen Auftrag für die kommende Woche. Das Treffen sollte nicht länger als anderthalb Stunden dauern.
 

Für Jugendliche unter achtzehn Jahren gibt es eigene Gruppen; von ihnen wird wöchentlich nur eine Stunde apostolischer Arbeit verlangt.
 
 
 
Betende Mitglieder

Gläubige, die die Arbeit der Legion Mariens durch ihr Gebet unterstützen wollen, können ihr als betende Mitglieder beitreten. Diese haben keine Versammlungen und verrichten keine Arbeit, beten aber täglich den Rosenkranz, umrahmt von einigen kurzen Legionsgebeten, und zwar nach Meinung der Gottesmutter. Die Gebete können über den Tag hin verteilt werden. Wer als Mitglied einer anderen katholischen Vereinigung bereits täglich den Rosenkranz betet, braucht keinen zweiten zu beten.
 
Betende Mitglieder sind für den Aufbau und das Wirken der Legion Mariens genauso wichtig wie die aktiven. Vergleicht man beide Arten der Mitgliedschaft mit einem Vogel, bilden die aktiven den Körper und die betenden Mitglieder die Flügel. So wie der Vogel sich ohne Flügel nicht vom Boden erheben kann, können die aktiven Mitglieder ohne das Gebet nicht apostolisch tätig sein.
 
Die Verbindung zwischen tätigen und betenden Mitgliedern wird gepflegt durch regelmäßige Besuche und die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift "Die Stimme der Legion".
 
Keine Verpflichtung in der Legion bindet unter Sünde.
 
 
 
Kirchliche Anerkennung

Alle Päpste von Pius XI. bis Johannes Paul II. haben der Legion Mariens höchstes Lob gezollt und sie gesegnet.
 

Die Bischöfe der größten Missionsgebiete - Indien, China und Afrika - haben die Legion Mariens offiziell als Hauptwerkzeug zur Bekehrung anerkannt. Erzbischof Riberi, der frühere Internuntius für China, nannte sie "ein Wunder der modernen Zeit" und "eine der größten Gaben der Gottesmutter an die moderne Welt"
 

Ein deutscher Bischof urteilt: "Es scheint in der Legion Mariens die geheimnisvolle Kraft des jungen Christentums wiedererwacht zu sein, der es die wunderbare Verbreitung in den ersten Jahrhunderten verdankt.' Ein anderer deutscher Bischof schreibt: "Der Gebets- und Opfergeist ihrer Mitglieder sowie ihre durch und durch kirchliche Gesinnung gewährleisten ein fruchtbares Apostolat.'
 
 
 
Tätigkeit
 
Die Legion Mariens steht der Kirche für jede Art seelsorglicher oder sozialer Tätigkeit zur Verfügung, ausgenommen materielle Hilfe, Geldsammeln und politische Betätigung. In der Praxis geschieht dies meist in folgenden Formen:
 


Hausbesuche bei Neuzugezogenen, Neuvermählten, jungen Eltern,
      Fernstehenden, Ausgetretenen, kranken und alten Personen

Besuche in Krankenhäusern, Alters- und Pflegeheimen, Gefängnissen
Unterricht in jeder Form: Konvertiten-, Firm-, Beicht-, Kommunionunterricht
Vorbereitung von Kranken auf den Besuch des Priesters  und die hl. Kommunion
Leitung katholischer Verbände und Gruppen
Ausländerbetreuung
Einladung zum Gottesdienst und zu pfarrlichen Veranstaltungen
Werbung für die Legion und für andere katholische Vereinigungen
Verbreitung von katholischen Zeitungen und Zeitschriften,
      sowie sonstigem guten Schrifttum

Apostolat an den sogenannten Randgruppen: Drogen und Alkoholsüchtigen,
      Prostituierten, Obdachlosen, Gefängnisentlassenen.

Dazu kommen zahlreiche Hilfsdienste in der Pfarrei wie das Führen von Büchereien und Schriftenständen.
 

 
"Peregrinatio pro Christo"
 
Einmalig in der katholischen Welt ist die sogenannte Pilgerfahrt für Christus, das Ferienapostolat der Legion Mariens. Gruppen von tätigen Legionären, meist unter der geistlichen Führung eines Priesters, gehen eine oder zwei Wochen ins nähere oder fernere Ausland, um dort täglich missionarische Arbeit zu leisten, sei es durch Besuche von Tür zu Tür oder durch Ansprechen der Menschen in Anlagen, auf Straßen und Plätzen. Diese Einsätze vermitteln oft unvergleichliche und unvergeßliche Erfahrungen und Erlebnisse.
 
 
 
Das wenn und aber ...

Vielleicht meinen Sie, Sie seien für diese Tätigkeit nicht geeignet, Sie seien nicht redegewandt, Sie hätten zu wenig Zeit, Sie könnten sich nicht binden...
 

Zunächst werden Sie ja nicht allein ausgeschickt, sondern mit einem meist schon erfahrenen Begleiter; und dann stehen Sie unter dem Schutz eines erprobten Systems, das keine großen Heiligen oder geistigen Riesen verlangt, sondern nur ein wenig guten Willen; es ist zugeschnitten auf schlichte Durchschnittsmenschen. Papst Paul Vl. erklärte einmal, was ihm an der Legion Mariens am besten gefalle, sei das, was sie aus den "kleinen Leuten" mache.
 

Und was die Zeit anlangt: meinen Sie nicht, daß Sie Christus und Maria zuliebe gelegentlich zwei Stunden auf Fernsehen und Zeitunglesen verzichten könnten? Sie brauchen sich nicht gleich zu binden: die Regel der Legion Mariens sieht für jedes Mitglied eine dreimonatige Probezeit vor; aber Sie können natürlich auch schon früher wegbleiben, wenn Sie meinen, die Legion Mariens sei nichts für Sie. Kommen Sie einmal zu einer Zusammenkunft, sehen Sie sich die Sache an! Wenn Sie meinen: "Wer hat etwas davon?", dann lautet die Antwort:"Am meisten Sie selbst!"
 

 
Anschriften
 
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60326 Frankfurt 
Telefon 0 69/73 13 38 
        0 69/5 961762 
 
 
Legion Mariens 
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Telefon 0 89/50 56 80 
 
 
Legion Mariens 
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Concilium Legionis Mariae 
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        00353 1 872 5093 
 
 
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